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TRwS 786: Bauausführung von Beton (fertigteilplattensystemen)

Die TRwS 786 ist eine wesentliche Regelung für den Umweltschutz und die Sicherstellung der Flüssigkeitsundurchlässigkeit von Dichtflächen, insbesondere in Anlagen, die mit wassergefährdenden Stoffen umgehen. Diese technische Regel sorgt dafür, dass Dichtflächen über die gesamte Nutzungsdauer hinweg dicht bleiben, um das Eindringen schädlicher Flüssigkeiten in die Umwelt zu verhindern. Für uns bei BTE stelcon® ist insbesondere die Bauausführung 4 „Betonfertigteil-Plattensysteme“ von großem Interesse. Die TRwS 786 gibt eine präzise Aufschlüsselung darüber, welche unserer PROTECT-Produkte den Beanspruchungsstufen entsprechen und gemäß DIBt-Zulassung ausgewiesen sind. Diese Klassifizierung, die auf der Beanspruchungsstufe und der Dichtflächeneinteilung basiert, ist für jedes weitere Projekt von entscheidender Bedeutung und somit unverzichtbar für unser Handeln im Bereich des Wasserschutzes.

 

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TRwS allgemein und wesentliche Aspekte der TRwS 786

Die TRwS (Technische Regeln wassergefährdende Stoffe) sind technische Empfehlungen, die auf anerkannten Regeln der Technik basieren und Teil des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sind. Betreiber von Anlagen, die wassergefährdende Flüssigkeiten lagern, abfüllen oder umschlagen, sind verpflichtet, ihre Anlagen gemäß diesen Regeln zu gestalten, um Umweltschäden zu vermeiden. Die TRwS 786 konzentriert sich auf die Ausführung von Dichtflächen, die in Anlagen mit flüssigen wassergefährdenden Stoffen eingesetzt werden. Diese Dichtflächen müssen über ihre gesamte Nutzungsdauer flüssigkeitsundurchlässig bleiben. Die TRwS 786 definiert dabei drei Beanspruchungsstufen (gering, mittel und hoch) und beschreibt flüssigkeitsundurchlässige Bauausführungen für Dichtflächen sowie Empfehlungen für deren Ausführung. Die neueste Fassung aus dem Jahr 2020 bringt wesentliche Änderungen, darunter Begriffsänderungen, erweiterte Richtlinien zur Auswahl von Bauausführungen, überarbeitete Beanspruchungsstufen beim Abfüllen und Umschlagen, eine präzisierte Definition von "Flüssigkeitsundurchlässig", aktualisierte Einstufungen und klare Richtlinien für den Weiterbetrieb bereits in Betrieb befindlicher Dichtflächen. Diese Anpassungen halten die TRwS 786 auf dem neuesten Stand der Technik und gesetzlichen Vorgaben und gewährleisten somit einen effektiven Gewässerschutz.

 

Beanspruchungsstufen und Dichtflächeneinteilung 

Die Bauausführungen spielen eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Beanspruchungsstufen und die Dichtflächeneinteilung gemäß dem DWA Regelwerk. Die Tabelle des Regelwerks bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Bauausführungen in Abhängigkeit von der Beanspruchungsstufe und der Dichtflächeneinteilung. Diese Tabelle dient als Leitfaden für Planer, Ingenieure und Fachkräfte, um die geeigneten Bauausführungen entsprechend den spezifischen Anforderungen eines Projekts auszuwählen. Sie ermöglicht eine präzise Abstimmung zwischen den Anforderungen der TRwS 786 und den verfügbaren Bauausführungen, um eine effektive Umsetzung von Dichtflächen zu gewährleisten. Die richtige Auswahl und Umsetzung der Bauausführungen ist entscheidend, um eine langfristige Flüssigkeitsundurchlässigkeit der Dichtflächen sicherzustellen und somit den Schutz vor Umweltschäden zu gewährleisten.
Eine weitere Tabelle des DWA-Regelwerks bietet eine detaillierte Darstellung der Bauausführungen in Abhängigkeit von den Beanspruchungsstufen (gering, mittel, hoch) und der Dichtflächeneinteilung. Diese Tabelle liefert uns wertvolle Einsichten, indem sie genau aufzeigt, welche Bauausführungen für welche spezifischen Beanspruchungsstufen und Dichtflächeneinteilungen geeignet sind. Durch die Analyse dieser Tabelle können wir feststellen, wo sich unsere stelcon® -Produkte einordnen und sicherstellen, dass wir bei der Planung und Umsetzung sämtlicher Projekte alle relevanten Aspekte berücksichtigen. Diese genaue Übersicht ermöglicht es uns, die richtigen Produkte für die jeweiligen Anforderungen auszuwählen und somit eine effektive Umsetzung von Dichtflächen zu gewährleisten, die den Standards und Richtlinien der TRwS 786 entsprechen.

 

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Die Flüssigkeitsundurchlässigkeitsprüfung

Die Flüssigkeitsundurchlässigkeit von Bau- und Werkstoffen, auch als Dichtfunktion bezeichnet, ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und Effektivität von Dichtflächen. Sie gewährleistet, dass keine schädlichen Flüssigkeiten in die Umwelt gelangen können. Um diese Undurchlässigkeit zu gewährleisten, müssen verschiedene Aspekte wie Eindringtiefe, Abtragsrate und Beständigkeit gegenüber der jeweiligen Beanspruchung sorgfältig berücksichtigt werden. Die genaue Prüfung und Bewertung dieser Eigenschaften erfolgt gemäß den Richtlinien in den Unterabschnitten 7.2 und 7.3 der TRwS 786. Es ist wichtig zu beachten, dass je nach den spezifischen Anforderungen und Bedingungen zusätzliche Einflüsse wie hohe Temperaturen, Vibrationen oder spezielle Umweltbedingungen wie Befahrbarkeit, Rissüberbrückung und Witterungsbeständigkeit in Betracht gezogen werden müssen. Um weitere Details zu charakteristischen Eindringtiefen zu erfahren, wird auf die DAfStb-Richtlinie BUmwS:2011 Teil 1 verwiesen. Zusätzliche Informationen zum geschützten Bauteilrandbereich sind in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen/Allgemeine Bauartgenehmigungen im Zulassungsbereich Z-74.6 zu finden.

 

Flüssigkeitsundurchlässigkeit von Beton bzw. Betonfertigteilsystemen

Die Sicherstellung der Flüssigkeitsundurchlässigkeit ist sowohl bei Ortbeton als auch bei Betonfertigteil-Plattensystemen von zentraler Bedeutung. Diese Eigenschaft wird primär durch das Eindringverhalten von nicht betonangreifenden Flüssigkeiten nachgewiesen. Bei betonangreifenden Flüssigkeiten, die über die in Teil 2 der DAfStb-Richtlinie BUmwS:2011 Abschnitt 4 beschriebenen Schutzmaßnahmen hinausgehen, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Dazu zählt insbesondere der Schutz des Betons durch Beschichtungssysteme, wie sie in Abschnitt 8 der TRwS 786 spezifiziert sind.
Für beide Bauausführungen gilt, dass die Eindringtiefe der jeweiligen Flüssigkeit nicht tiefer als zwei Drittel der Betondichtschichtdicke bzw. der Dichtkonstruktion für die maßgebende Beanspruchung sein darf. Im Bauteilrandbereich muss die Eindringtiefe kleiner oder gleich der Höhe des geschützten Bauteilrandbereichs durch das Fugenabdichtungssystem sein oder das Verhältnis der Eindringtiefe zur Höhe des geschützten Bauteilrandbereichs muss berücksichtigt werden.
Bei Einsatz von betonangreifenden Flüssigkeiten sind zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie die Anwendung von Beschichtungssystemen auf Beton, erforderlich. Auch bei Betonfertigteil-Plattensystemen muss der Nachweis der Flüssigkeitsundurchlässigkeit für den Bauteilrandbereich, insbesondere bei der Fugenkonstruktion, erbracht werden. Die genauen Anforderungen und Nachweise für die Flüssigkeitsundurchlässigkeit dieser Systeme sind in der jeweiligen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung für die Verwendung in LAU-Anlagen festgehalten, die ebenfalls auf der DIBt-Homepage im Zulassungsbereich Z-74.3 verfügbar sind.
Insgesamt ist die Flüssigkeitsundurchlässigkeit ein entscheidender Faktor für beide Bauausführungen. Ihre Gewährleistung erfordert die strikte Einhaltung der relevanten Richtlinien und Zulassungen, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Dichtflächen sicherzustellen.

 

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Ein gemeinsames Ziel: Der Schutz unserer Gewässer

Die TRwS 786 spielt also eine entscheidende Rolle im Schutz unserer Gewässer und trägt dazu bei, unsere Umwelt zu bewahren. Sie legt klare Richtlinien fest, um sicherzustellen, dass Dichtflächen in Anlagen, die mit wassergefährdenden Stoffen arbeiten, über ihre gesamte Lebensdauer hinweg undurchlässig bleiben. Dank dieser Vorschriften können wir das unerwünschte Eindringen schädlicher Flüssigkeiten in die Umwelt effektiv verhindern. Die präzisen Leitlinien der TRwS 786 sind von unschätzbarem Wert für die Planung und Umsetzung von Wasserschutzprojekten.
Für Unternehmen wie unseres, BTE stelcon®, das sich auf Betonfertigteil-Plattensysteme spezialisiert hat, sind diese Richtlinien besonders bedeutsam. Sie ermöglichen es uns, unsere Produkte genau entsprechend den spezifischen Anforderungen an Beanspruchungsstufen und Dichtflächeneinteilungen einzusetzen. Darüber hinaus verfügen unsere PROTECT-Produkte über alle erforderlichen Zulassungen gemäß DIBt und den Richtlinien der TRwS 786. Auf diese Weise können wir problemlos die Einhaltung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) gewährleisten und unseren Kunden eine umfassende Lösung bieten, die den höchsten Standards in Sachen Umweltschutz und Sicherheit entspricht. 
Wir sind bestrebt, die Sicherheit und Funktionalität aller unserer Projekte zu gewährleisten sowohl in der Vergangenheit als auch in Zukunft.

 

Kontaktieren Sie uns für Fragen zum Wasserhaushaltsgesetz und mehr!

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Auch wenn Ihre Anfrage nicht direkt mit Betonfertigteilen zusammenhängt, sind wir im Bereich des Wasserhaushaltsgesetzes gut vernetzt und engagiert. Ihre Anliegen liegen uns am Herzen und wir werden sicherstellen, dass Sie den richtigen Ansprechpartner für Ihre Frage erhalten!

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Jacqueline Serr

Autor: Jacqueline Serr

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E-Mail: j.serr@stelcon.de