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Älteste Kehrichtverwertungsanlange der Schweiz wird zurückgebaut

In dieser Woche berichten wir über die Neugestaltung der Energiezentrale in Zürich. Unseren Projektbericht wie nachhaltig auch industriell genutzte Flächen sein können, findet Ihr hier: 

 

Energiepark Zürich1

 

Betriebsschluss für KVA in Zürich:
Gelände bekommt einen neuen Charakter und neue Flächenbefestigung


Nach über 100 Jahren wurde im März 2021 in der ältesten Kehrichtverwertungsanlage (KVA) der Schweiz die letzte Tonne Kehricht* verbrannt. Zur Eröffnung der KVA im Jahr 1904 war diese noch umgeben von Wäldern und Wiesen. Sie war auch die erste KVA der Schweiz, den damals war es noch üblich den Müll auf Deponien zu entsorgen. Bereits 1928 begann die Stadt Zürich die durch die Verbrennung entstehende Energie als Fernwärme zur Versorgung der Haushalte und Betriebe im Stadtzentrum zu nutzen. Mittlerweile liegt die Anlage mitten im dicht bebauten Kreis fünf in Zürich und belieferte bis zu ihrer Schließung rund 80 % der Liegenschaften des Gebiets Zürich-West mit Fernwärme. 

Die neue Energiezentrale in der Josefstraße wird im Falle von Energiebedarfsspitzen die Versorgung mit Fernwärme auch weiterhin garantieren. Dies wird wohl insbesondere in Zeiten mit erhöhtem Energiebedarf – vor allem an kalten Wintertagen – der Fall sein. Energiequelle sind aktuell noch fossile Brennstoffe. Es wird aber bereits an einem Konzept gearbeitet, welches den Betrieb und die Versorgung ohne fossile Brennstoffe ermöglicht. Ziel ist es dies ab 2040 umzusetzen. 

* Kehricht steht in der Schweiz für Müll. In manchen Teile Deutschlands ist der Begriff ebenfalls Teil des täglichen Sprachgebrauchs und steht hier für den durch einen Besen zusammengekehrten Dreck. 

 

GROUND ULTRA:
Die ideale Lösung und Antwort auf unterschiedliche Anforderungen

Im Dezember 2022 erfolgte der erste Kontakt zwischen Krebs und Herde Landschaftsarchitekten aus Winterthur und dem Vertrieb von BTE stelcon®. Angefragt wurden bereits zu diesem Zeitpunkt Platten mit dem Anspruch einer hohen Belastung, schneller einfacher Verlegung bei gleichzeitig interessanter Optik sowie der Möglichkeit eines einfachen Rückbaus. Die Wahl fiel auf unsere GROUND ULTRA mit Stahlwinkelrahmen. Diese Platten wurden neben der klassischen Flächenbefestigung auch für Sitzelemente eingeplant. Da einzelne Bereiche auch zur Befahrung von Lastkraftverkehr vorgesehen waren, entschied man sich gemeinsam dafür die Flächenbefestigung mit unseren Platten in der Dicke 16 cm mit einem Lastprofil von 100 kN Radlast auszuführen. Die Sitzelemente sollten mit Platten der Dicke 12 cm erstellt werden. 

 

Die Verwandlung:
Eine Müllverbrennung wird zum Projekt mit gestalterischem und nachhaltigem Schwerpunkt

In der direkten Nachbarschaft der KVA befand sich auch eine ebenfalls stillgelegte Zentralwäscherei. Das so entstandene Josef-Areal beläuft sich auf eine Fläche von insgesamt ungefähr 20.000 m². Diese Fläche entspricht knapp drei Fußballfeldern. Die Fläche der jetzt entstandene Energiezentrale beläuft sich auf eine Fläche von rund 4.000 m². Die Pläne für die spätere Nutzung der Gesamtfläche sind sehr umfangreich und beinhalten Wohnungen für Senioren und eventuell ein weiteres Hallenbad. Im Mittelpunkt stehen die Bürger und Raum zur Begegnung. 

 

Energiepark Zürich2

 

Damit die aktuelle Nutzung der Fläche der Energiezentrale dem späteren Charakter des Gesamt-Areals nicht im Wege steht, lag ein großes Augenmerk bei den aktuellen Sanierungen auf der Nachhaltigkeit und der temporären Nutzung. Dennoch durften die Ansprüche an die Fläche zur Befahrbarkeit, Sicherheit und der Ästhetik nicht zu kurz kommen. Hier konnten unsere GROUND ULTRA Großflächenplatten punkten! 

 

Energiepark Zürich3

Später stehen sehr umfangreiche Pläne für das Areal mit einem weiteren Augenmerk auf der Freiraumgestaltung an. So sollen zum Beispiel für das Konzept zum Verzicht auf fossile Brennstoffe weitere Wärmespeicher entstehen. So ist eine temporäre Gestaltung des Areals ausgelegt auf acht bis zehn Jahre entstanden. 

 

Energiepark Zürich4


Trotz des temporären Aspekts legten Krebs und Herde Landschaftsarchitekten für das aktuelle Projekt ein großes Augenmerk auf Qualität und Ökologie. Die Energiezentrale wird umringt durch dicht gepflanzte Baumboskette. Birken, Weiden und Pappeln reihen sich aneinander und bieten so auf den mit unseren Platten entstandenen Sitzgelegenheit Schatten und Raum für Begegnungen und informellen Austausch. Die silbrig-frische Baumboskette und der anschließende Vegetationsteppich tragen zur Aufwertung der Stadtökologie und Biodiversität an einem innerstädtischen Standort bei.

 

Energiepark Zürich5

Ein ungewöhnliches Projekt, das uns zeigt: GROUND ULTRA kann mehr als nur zweckdienlich sein. Wir bedanken uns bei dem Architekturbüro Krebs und Herde für den tollen Austausch und die einzigartige Gelegenheit unsere Großflächenplatten so wunderbar in Szene zu setzen.

 

Kontakt aufnehmen

 

Sonja Volk

Autor: Sonja Volk

Leitung Vertriebsinnendienst, Public Relations, Projektsteuerung und Auslandsvertrieb
E-Mail: s.volk@stelcon.de